SOTA im Entlebuch – Teil 2

27. Juli 2024 – Fürstei, HB/OW-016

Das letzte Wochenende unserer Familien-Sommerferien wollte ich nutzen, um doch noch die letztes Mal verpasse SOTA-Aktivierung auf den Fürstei im Entlebuch zu machen.
Im Juni musste ich ja leider passen, ich war nicht fit genug und es war schlicht zu nass.

Also wiederum um 0700 zuhause in Hochdorf losgefahren, traditionell in der Landi Tankstelle in Wolhusen Proviant und Sonnencréme gekauft und weiter gings in die Biosphäre.
Kurz nach Flühli links hoch bis zur Alp Stäldeli, wo ein Kiesparkplatz für die Wanderer bereit steht.
Wie ich später heraus fand, ist die Route vom Entlebuch her viel weniger beliebt als diejenige vom Glaubenberg her, aber dazu später mehr.
Rucksack gepackt, Sonnencréme eingeschmiert, Funkgerät eingeschaltet und los gings, via untere Änggelauene, entlang der Grönflue hoch zur Wasserfallenegg.

Etwas weiter oben kam ich dann zum Kontrollturm der Armee. Das Gebiet Wasserfallen ist ein bekannter Schiessplatz für die Infanterie, aber nicht nur, es ist einer drei letzten Schiessplätze in der Schweiz wo die Piloten der Luftwaffe die Bordkanonen ihrer Kampfjets testen können. Darum der Kontrollturm dort.
Die anderen beiden sind übrigen die Axalp und Forel im Neuenburgersee.
Wenn Schiessbetrieb herrscht, sind einzelne Wanderwege gesperrt, also bitte vorher informieren!
Über den Grat wanderte ich weiter bis zum Einstieg zum Gipfel. Ein Wegweiser warnt gar vor dem steilen Aufstieg.
Der Aufstieg hatte es in sich, aber kurze Zeit später erreichte ich den Gipfel. Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich mal abgesehen von ein paar Älplern noch keine anderen Wanderer getroffen.
Auf dem Gipfel wars dann fertig mit der Einsamkeit, etwa 30 Personen suchten auf dem engen Gipfel eine Sitz- und Selfiegelegenheit. Wie gesagt, die Wanderung vom Glaubenberg via Fürstei zum Chessiloch oder zum Sewenseeli scheint sehr beliebt zu sein.
Ich liess mich von den „Menschenmassen“ nicht beirren, packte mein Handfunkgerät hervor und rief einmal mehr auf 145.525Mhz „CQ SOTA, CQ SOTA, CQ Summit on the air, HB3XVA/portabel ruft CQ“.
Nach rund 10 Minuten hatte ich 5 Verbindungen im Logbuch. Die weiteste Verbindung war eine Summit-to-Summit Verbindung auf den Hochgescheid im Schwarzwald.

Kurz eine kleine Stärkung zu mir genommen, das verschwitzte T-Shirt gegen ein trockenes getauscht und schon machte ich mich auf den Abstieg zum Sewenseeli.
Diesmal war ich aber nicht mehr so alleine wie beim Abstieg, es war eine regelrechte Völkerwanderung. Glücklicherweise konnte ich einige Gruppen überholen und war ab der Kapelle unten beim Seeli wieder alleine unterwegs.
Da die meisten anderen Wanderer wohl nun wieder den Weg Richtung Glaubenberg zurück liefen, konnte ich mich auf den letzten Kilometer runter zurück zur Alp Stäldeli wieder komplett nur meinen Gedanken widmen.
Ziemlich genau auf der Kantonsgrenze zwischen Luzern und Obwalden sah ich dann noch ein paar Heidelbeer-Pflücker im Gebüsch.

Mit 8 SOTA Aktivier-Punkten im Gepäck traf ich wieder bei der Alp Stäldeli ein.
SOTA Fürstei HB/OW-016: Check!

Und so nebenbei kann ich nun mit Stolz sagen, dass ich alle Gipfel der Pilatuskette, welche von zuhause aus sichtbar sind, mindestens einmal bestiegen habe.
Pilatus Esel, Tomlishorn, Widderfeld, Mittaggüpfi, Stäfeliflue, Blaue Tosse, Risetestock, Schimberig, Schafmatt, Fürstei.
Wenn man die Linie noch weiter zieht kämen dann noch die Hächle und der Hängst auf der Schrattenfluh. Den Hängst hab ich vor rund 20 Jahren mal mit der Lehrbude überstiegen, die Hächle fehlt noch.
Wenn man jetzt die Linie noch etwas weiter ziehen würde, kämen noch die Hohgant-Kette, die siebe Hängste, das Gemmenalphorn, das Niederhorn und das Sigriswiler Rothorn an die Reihe. Einige dieser Gipfel sind auch in der SOTA-Datenbank gelistet. Ihr seht, mir geht die „Arbeit“ nicht aus 🙂