SOTA – Dreifach Aktivierung

15. August 2024 – Mariä Himmelfahrt

Ich nutzte den Feiertag, um drei Hügel in meiner Nähe zu aktivieren, den Sonnenberg, den Dottenberg und den Rooterberg.

Nach dem Mittagessen ging es mit dem eBike an den Bahnhof nach Hochdorf, von dort mit samt dem Velo in den Zug und ab nach Luzern. Über den Velo-Highway weiter nach Kriens, zur historischen Sonnenbergbahn.
Dort auch wiederum das Velo in die Kabine geladen und hoch zum Sonnenberg. Der nette Zugbegleiter hat mir noch geholfen, mein schwer bepacktes eBike in der Bergstation die Treppe hoch zu tragen, merci!
Unterhalb vom bekannten Spielplatz hab ich das Fahrrad abgestellt und verschlossen. Rucksack gepackt und los gehts zur Wolfsschlucht. Trotz emsigen Treiben an diesem Feiertag auf dem Sonnenberg, hatte ich die Schlucht für mich allein. Wunderschön und angenehm kühl. Aufgrund des etwas nassen Frühlings/Frühsommers war der Weg etwas schlammig. Tja, mehr Zeit fürs Schuhe putzen einplanen.
Am Ende der Schlucht die Treppe hoch und schon befand ich mich in der Aktivierungszone. Beim höchsten Punkt bei einer Feuerstelle hab ich mein Yaesu FT-3DE Handfunkgerät nach vorne genommen und auf 145.525Mhz „CQ SOTA, CQ SOTA, CQ Summit on the air, HB3XVA/portabel ruft CQ“ gerufen.
Nach wenigen Minuten hatte ich sogar mehr als die vier notwendigen Verbindungen im Log und ich konnte zum Velo zurück wandern. Zum ersten mal übrigens hab ich mit der HAMRS App geloggt, cheibe praktisch.
SOTA Aktivierung Sonnenberg HB/LU-028: Check!

Velo gesattelt und durch den Gütschwald in die Stadt Luzern gefahren. Vorbei an der Kapellbrücke, über die Seebrücke bis zum Verkehrshaus und von dort durchs Würzenbachquartier hoch nach Adligenswil.
Auf dem Weg zum Dottenberg, vorbei an der wunderschönen Kapelle St. Jost, wunderte ich mich ab den vielen generellen Fahrverboten. Da hat wohl jemand schlechte Erfahrungen mit Bikern gemacht…?
Ok, das Velo noch etwas den Hügel hinauf gestossen und an einer geeigneten Stelle geparkt. Rucksack wieder umgeschnallt und nach ein paar Schritten hörte ich Stimmen -> Claude HB9GWA und Hans-Peter HB9BXE kamen mir entgegen.
Sie waren auf dem Rückweg ihrer SOTA Aktivierung. Ein paar Tipps zur idealen Antennenpositionierung erhalten und weiter gings auf den „Gipfel“ des Dottenbergs.
Über die Ziegenweide kam ich zum empfohlenen Wäldli und habs mal zuerst wieder mit der Handgurke auf 2m versucht. Ein QSO mit Michi HB9FOM kam zu Stande, mehr leider nicht. Im Wäldli packte ich also das erste mal an diesem Tag meine Kurzwellen-Ausrüstung hervor.
Diese besteht aus einem Yaesu FT-857d, einem Eremit 6Ah LiFePo4 Akku und einer Reel POTA-ble EFHW Antenne, einem Wurfsäckli, etwas robuster Schnur und ein paar Kabeln. Nach ein paar Minuten einrichten war ich QRV. Kurz den Spot auf 21.294Mhz in der SOTA-App gesetzt und aufgerufen.
Auch hier hatte ich nach ein paar Minuten meine notwendigen Verbindungen zusammen. Zwei innerhalb der Schweiz und eine bis in die vereinigten arabische Emirate.
SOTA Aktivierung Dottenberg HB/LU-023: Check!

Nun hiess es wieder alles zusammenpacken, zurück zum Velo und wieder runter zur St. Jost Kapelle. Dort hab ich mich wieder in den Sattel geschwungen, runter an den Rand des Götzentals und weiter nach Udligenswil. Vorbei an den vielen Porsches und RangeRovern durchs Haasenbergquartier gings weiter bis zum Hof Chare. Dort die nächste unfreundliche Überraschung. Der Weg zum Gipfel ist für Auto, Velo und Fussgänger verboten. Noch einer mit schlechter Laune gegen erholungssuchenden Städter.
Kurz die Erfahrungsberichte auf SOTATrails.ch nachgelesen und mich entschieden es trotzdem zu versuchen. Etwas weiter unten mein Velo geparkt, Rucksack aufgeschnallt und entlang eines Kuh-Trampelpfades hoch Richtung Rooterberg. Die schöne Kuppe mit dem Kreuz und dem einsam Baum wollte/konnte ich dann aber doch nicht betreten, da kein Weg vorhanden war und das hohes Gras wollte ich dem Bauern nicht niedertrampeln. Am Rande der Aktivierungszone, oberhalb eines kleinen Wäldchens, hab ich mich dann gedeckt/getarnt eingerichtet. Die Gegebenheiten waren für das aufstellen meiner KW-Antenne aber alles andere als ideal. Folglich zuerst mal wieder auf 2m aufgerufen. Leider rief ich ins Leere. Der geneigte Funkamateur in der Region nimmt wohl pünktlich zwischen 1800-2000 Uhr sein Abendessen ein und ist nicht QRV. Ein Phänomen das ich öfters beobachte, wenn ich, meist mobil, in diesem Zeitfenster unter der Woche auf den Relais der Region CQ rufe, dann sind alle QRT.
Der gesetzte Spot in der App nützte hier leider auch nicht viel.
Also wieder die KW-Anlage in Betrieb genommen. Meine Position lies eine schlaue Positionierung mit der Antenne schlicht und einfach nicht zu. Brauche wohl doch noch einen kleinen, tragbaren GFK-Masten.
Mit mässigen SWR auf 21.298Mhz aufgerufen, Spot in der App gesetzt und mich an der Verbindung mit meinem beiden Kollegen im Schwarzenberg gefreut. Marco HB9FLD und Guido HB9CQZ konnten mein Signal aufnehmen. Alle weiteren Versuche schlugen fehl, kein Wunder bei diesem Setup.
Also doch wieder 2m mit der Handgurke. Nach weiterem erfolglosem aufrufen musste ich aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nun doch noch zu Plan B greifen. In unserer Firma-Funker-Threema-Gruppe hab ich angefragt, ob sonst noch wer irgendwo QRV sei.
Tatsächlich konnte ich mit Michi noch das dritte QSO an diesem Tag absolvieren und Marco half mir noch, Kontakt mit Axel HB9SJE im Thurgau aufzunehmen.
Mit Axel konnte ich gerade noch so knapp über der Signal-Grasnarbe kommunizieren, trotz meiner Position von der ihm abgewanten Seite des Hügels. Seine 2m Yagi zuhause hat hier wohl geholfen mich aufzunehmen. Vier Verbindungen im Log, abbauen und schnell nach Hause!
SOTA Aktivierung Rooterberg HB/LU-018: Check!

Über nicht ganz für mein Velo taugliche Wege runter nach Root, über die Reuss und weiter Richtung Inwil fuhr ich zurück. Leider hat der Akku meines eBikes die Steigungen und das viele Gepäck nicht sonderlich goutiert und ich musste mir überlegen, welches die nahegelegenste Haltestelle der Seetalbahn war.
Es wurde schon langsam dunkel als ich den Bahnhof Waldibrücke erreichte.
Nach einer kurzen Zugfahrt bis nach Hochdorf startete ich das letzte Teilstück bis zu mir nach Hause mit dem Velo. Etwa 100m Luftlinie von zuhause weg hatte der Akku dann definitiv genug und der Motor schaltete ab. Phuuuuu, nochmals Glück gehabt.

Mit 3 Aktivierer-Punkten und 20 Jägerpunkten (von Summit-to-Summit Verbindungen) im Gepäck kam ich gegen 21:30 müde aber glücklich zuhause an. Jetzt nur noch kurz das Log in die SOTA-Datenbank eintragen und dann ab ins Bett.
Danke allen, welche an dem Tag mein Rufzeichen „gejagt“ haben.

Auf ein ander Mal, wenns wieder heisst: HB3XVA/p ruft CQ SOTA!