Tag 1, Freitag, Luzern-Zürich-Philadelphia-Vegas:
Am 15. März gings los! In aller Herrgottsfrühe trafen sich die reiselustigen Chaoten am Bhf Emmenbrücke, resp. einige Nachzügler im Bhf Luzern. Zu sechst wollten wir die USA unsicher machen und dem kalten Wetter entfliehen. Nach der Zugfahrt kam auch gleich der absolut überflüssige Sec-Check der Ami-Airlines, nach welchem sich unsere Gruppe auftrennte. Zwei flogen mit Delta Airlines via Atlanta, vier mit US Airways via Philadelphia nach Vegas.
In Vegas kamen wir aber praktisch zur selben Zeit an, trotz Verspätungen und Pannen mit US Airways. Raus aus dem Flughafen und gleich mit dem Shuttle zum Car-Rental-Center, wo uns ein übermotivierter Mitarbeiter von Alamo (you did a great Job, Christof!!) uns unser Premium-SUV aus dem Hause Chevrolet, einen Suburban, übergab (8zyl, 5.3L Hubraum, 6 Sitzplätze, knapp 3to Leergewicht!!). Die Kiste wurde in den kommenden 7 Tagen und knapp 3000km unsere zweites Zuhause, Znüni-Raum, Büro, Kühlschrank, Kino, Statussymbol und noch vieles mehr!
Also, raus aus dem Parkhaus, rein in die Stadt der Sünde. Unsere Unterkunft für die nächsten 2 Tage war ein etwas heruntergekommenes, klassiches Motel, ein Americas Best Value Inn. In solchen Unterkünften finden sie in den CSI-Fernsehsendungen regelmässig die Mordopfer 🙂
Das Motel lag direkt hinter dem Hooters-Casino und vis-a-vis vom MGM Grand Hotel. Also Zimmer beziehen, frisch machen (gut 22h gereist) und ab an den Strip! Im MGM machten wir dann die ersten Erfahrungen mit den Casinos, Spielautomaten, Waitresses, gratis-Drinks und der Tatsache, das man eigentlich nicht gewinnen kann.
Nachtessen gabs in einem „Dennys“, klassische, gesunde Ami-Mahlzeiten wie Burger, Pommes und co. Auch gabs dort eine Glace mit Speck-Streifen… No comment!
Wir sind dann noch in ein paar andere grosse Hotelklötze die Casino-Sääle begutachten gegangen und sind auf dem Strip auf und ab geschlendert und haben von den Latinos schon fleissig „Nuttenvisitenkarten“ eingesammelt.
Tag 2, Samstag, Vegas Strip:
Samstag ist Shopping-Tag! Da die meisten von uns klassisch fast mit leeren Koffern in die USA reisten, fuhren wir am Samstag mit unserem Panzer (heute mit einem grünen Politiker am Steuer!) und den Vegas Outlet Store South. Ein Klotz, etwa 3x so gross wie das EmmenCenter, welcher alle bekannten Kleiderlabels unter einem Dach vereint. Levi’s, Fox, DKNY, Billabong, Vans, RipCurl etc. hiessen die nächsten Stunden unsere Freunde. Wie eine Schar kauflustiger Damen kauften wir Jeans, Schuhe, T-Shirts, Hemden. Nach ein paar Dr. Pepper zur Erfrischung füllten wir den Kofferraum unseres Wagens mit den Einkaufstüten. Ein Bild für Götter! Sechs gestandene Fasnächtler füllen den Kofferraum eines SUV mit ihren neuen Kleidern. DIe Girls von Desperate Housewifes hätten es nicht besser hingekriegt 🙂
Am Abend gings nach einem Nachtessen im Vegas-Hofbräuhaus wieder ab an den Strip, inkl. Stippvisite bei einer offenen Karaokebar, Springbrunnen vor dem Bellagio, Besuch vom Aria, Mirage, NewYorkNewYork, Treasure Island, Flamingo, Wynn und vielen anderen Casinos.
In den Casinos gings dann auch wieder uns gamblen, Dollars in die Kästen stecken und gratis Drinks. An den 1 Cent-Automaten kann man mit einem Dollar recht lange Sitzen bleiben und bei ein wenig Trinkgeld kommen die Ladies auch immer wieder mit neuen Coronas oder Jack’n’Cokes. Nach einem scharfen Nach-Mitternachts-Imbiss im Hooters gings dann wieder ins „Inn“.
Tag 3, Sonntag, Road-Trip, HooverDamm & Wiliams AZ:
Sonntags gingen wir nach einem kleinen Besuchs des Hotel-Jacuzzies im Restaurant um die Ecke (stand in der Einfahrt unseres Hotels, ca. 50m weg, fuhren aber ganz amerikanisch mit unserem Benzin-sparenden Kleinwagen dort hin) brunchen, mit Bacon, Eggs, Pancakes, Cola und Corona.
Danach aus-checken und los ging die Rundtour. Erster Halt war dann gleich der nächste Wal-Mart, wo wir neben einen günstigen Kühlbox und Eis, Getränke (vorallem Gögger, Bier und Whisky), Snacks und vorallem unsere legendären Star-Wars Trinkbecher einkauften. Meister Yoda, die Sturmtrüppler, Boba Fett, Chewbacca & co. begleiteten uns von nun an auf der ganzen Reise.
Via dem ach so unspektakulärem Hoover-Damm gelangten (Optimus Prime & der Allspark waren leider gerade nicht da) wir über unendlich lange, gerade Highways in den Bundesstaat Arizona, wo wir uns bei einer kurzen Pause gleich der Disziplin „KletternnurmiteinerHandweildieanderebesetztistmiteinemCorona“ hin gaben und eine kleine Gesteinsformation bestiegen um den Ausblick in die Landschaft zu geniessen.
Tagesziel war Wiliams AZ, ein kleines Dorf an der alten Route 66. Es ist das gelebte Klischee einer amerikanischen Kleinstadt, wie wir sie uns vorstellen, inkl. Diners, einer kleiner Western-Siedlung, vielen Pick-Ups und Harleys.
Wiederum eingecheckt in einem super günstigen Hotel, in welchem uns ein „Native American“ (so heissen die Indianer politisch korrekt) in Empfang nahm und uns ein paar Ausflugstipps gab. Nach einer kleiner Stärkung im Hotelzimmer (Jack’n’Coke) schlenderten wir durch das fast ausgestorbene Städtchen. Im Saloon der kleinen Westernsiedlung gabs mal ein paar lokale Biere (der Braumeister sass auch gerade neben uns an der Bar) und wie verewigten uns mittels einem bemalten Dollar-Schein an der Decke des Saloons. Weiter gings und ein grosser Smokey-Joe-BBQ-Grill lockte uns in ein Diner. Drinnen gabs gemütliche Atmosphäre, grünes Bier (ach ja, es war ja noch St. Patricks Day) sowie tonnenweise Fleisch in Form von Spare-Ribs, Steaks und halben Poulets. Die Servierdüse war erstaunt, dass wir Schweizer die ganze Schlachtplatte aufgegessen haben.
Zur Verdauung genehmigten wir uns dann in der GrandCanyon-Bar einen Honig-Jack, spielten Billard und drückten an der elektronischen Touchscreen-Jukebox rum. Wir waren lange Zeit die einzigen Gäste, bis ein betrunkener Rocker und ein paar sonstige komische Gestalten sich dazu gesellten. Als wir dann die Bar verliessen, hatte irgendjemand rein zufällig noch einen Justin Bieber Song in die Playliste der Jukebox eingereiht. Als wir dann schon gut 100m weg von der Bar waren, kam der Rocker raus und „bedankte“ sich mit einigen f***-you’s und anderen Nettigkeiten für unseren guten Musikgeschmack.
Tag 4, Montag, GrandCanyon & Page AZ:
Nach dem Frühstück mit den Selfmade-Waffeln (und Speiseöl aus der Spraydose) füllten wir noch unsere Kühlbox mit Eis und fuhren los zum GrandCanyon, genauer ins Besucherzentrum GrandCanyonVillage. Dank einem noch gültigen National-Park-Ausweis, welchen einer unserer Mitreisenden von seinem letzten USA-Trip mitnahm, fuhren wir auch kostenlos in den Nationalpark. Im Besucherzentrum suchten wir mal HotDogs und informierten uns über das Bus-System und die Sehenswürdigkeiten. Ein Bus fuhr uns dann zu einem Aussichtspunkt und von diesem aus wanderten wir dann ein Weilchen dem Canyon entlang, zum nächsten Aussichtspunkt. Unterwegs gabs dann noch die obligate Foto-Session. Zurück ins Besucherzentrum gings dann wieder mit dem Bus. Der Canyon ist wirklich eindrücklich, diese Weite, die Gesteins-schichten, die Fels-Formationen. Wo sind die Amis nur mit dem ganzen Aushub-Material hin gegangen? Und woher hatte der Architekt dieses Freizeit-Parks nur die Ideen? Verrückt!
Am Abend fuhren wir dann noch zu unserem Etappenziel, Page AZ. Eine Stadt mitten im Nirgendwo zwischen dem Lake Powell und dem Lake Mead, die letzte Stadt vor dem Bundesstaat Utah. Wieder in ein etwas abgef***tes HotelMotel eingechekt, den obligaten Jack’n’Coke zur Stärkung zu uns genommen und dann haben wir uns auf die Suche nach einem Steakhouse gemacht. In einer Stadt, wo nix los ist, die gegoogleten Steakhäuser nicht (mehr) existieren, unsere Ansprüche hoch sind und im Stadt-Eingang 8 verschiedene Kirchen aneinander gebaut wurden, nicht mal so eine einfache Aufgabe. Auf der Suche nach dem passenden Lokal gabs dann in einem mexikanischen Restaurant erst mal Corona und Nachos 🙂
Endlich fanden wir dann noch ein Steakhous wo wir uns mit Sirloin- und Ribeye-Steaks wieder mal die Bäuche voll schlugen.
Übrigens, während den langen Autofahrten kam uns die Komfort-Ausstattung unseres Suburbans entgegen, wir schauten einige DVD’s, welche wir im Multipack im Wal-Mart erstanden. Der Wagen hatte bei den beiden hinteren Sitzreihen im Dach eingebaute klappbare Monitore. Für den jeweiligen Fahrer und den Beifahrer wars dann halt leider nur immer ein englischsprachiges Hörspiel.
Tag 5, Dienstag, BryceCanyon & St.George UT:
Der Tag mit der gefühlt längsten Autofahrt stand an. Wir wollten unbedingt via Zion-Nationalpark zurück Richtung Vegas. Allerdings entschieden wir uns dann um und fuhren zum Bryce-Canyon. Diese Entscheidung sollten wir nicht bereuen! Über zT noch etwas mit Schnee bedeckte Pässe cruisten wir nach Bryce und weiter zum Canyon. Dieser Canyon ist noch viel eindrücklicher als der GrandCanyon. Skurille, rote Felsformationen lockten uns in den Canyon. Wir liessen uns zu einer kleinen Wanderung hinreissen. Lustig für uns, welche es gewohnt sind, Wanderung von unten nach oben zu machen, ist es oben zu starten und nach unten zu laufen. Das Örtchen Bryce, der Ausgangspunkt und Einstieg in den Nationalpark, liegt wohlgemerkt auf 2500m ü.M!
Die Höhenluft, die vielen Steaks, all die Gögger und Coronas liessen uns beim Wiederaufstieg spüren, das wir doch auch schon fitter waren! Nun hiess es Schuhe vom roten Schlamm befreien und zurück nach Bryce zu fahren, wo wir in einer riesigen Touri-Anlage wieder mal Burger und Steaks verzehrten. Nach dem Besuch des völlig überteuerten Souvenir-Shops gings via einigen kurvenreichen Passstrassen (zT über 3000m.ü.M!) durch Birkenwälder (nix mit Baumgrenze bei 1800m) zum Eagle-Point Skigebiet und von da nach Beaver, am Highway 15. Über diesen gelangten wir dann nach St. George, UT. Hier hatten wir zwei riesen Zimmer in einem Hotel. Die Zimmer hatten sogar eigene Küchen und Esszimmer und kosteten knappe 20$ pro Person 🙂
Wir besuchten den örtlichen Walgreens um noch Medis für unsere kleinen Wehwechen zu besorgen und gingen dann in einem japanischen Steakhouse essen. In dem Restaurant zeigte uns ein Koch direkt am Tisch seine Kochkünste, gespickt mit ein paar Showeinlagen, inkl. „GebrateneShrimpsdirektindenMundschmeissen“. Die Kellnerin im übrigen antwortete auf jeden Satz, den sie nicht verstand mit „i am chinese, not japanese“. Ah ja, dann ist ja gut.
Nach dem Besuch einer Bar voller Einheimischer gings dann mit vollen Mägen wieder ins Hotel.
Tag 6, Mittwoch, Valley of fire & Vegas Strip:
Der Tag begann mit einem kurzen Frühstück und einer kurzen Autofahrt in das Valley of fire. EIn wunderschönes Stückchen Erde! Grosse, rote Fels- und Gesteinsformationen, kurze Wander-Trails auf Sand und Felsen, halbe Mondlandschaften und indianische Zeichnungen auf den Felsen. Wahnsinn, ein Naturphänomen, Absolut sehenswert.
Vom Valley düsten wir zurück nach Vegas, direkt zum Stratosphere-Tower, unserem Hotel für die nächste Nacht. Das Hotel hat den Namen vom zugehörigen Turm, der irgendwas über 300m hoch ist und somit das höchste Gebäude in den USA westlich des Mississippis. Nach dem einchecken besuchten wir gleich die Besucherplattform auf dem Turm. Unten muss man zuerst durch eine Sicherheitskontrolle wie beim Flughafen. Die spinnen, die Amis.
Die Aufzüge brachten uns im Nullkommanix nach oben, max speed um die 21mph. Krass!
Oben gibts eine Bar, Aussichtsfenster und diverse Chilbi-Bahnen. Zu dritt wagten wir uns auf den freien Fall, welcher uns auf die Spitze des Turms katapultiere und wieder fallen liess. Einfach nur geil. Leider für die 15$ Eintritt etwas gar schnell wieder fertig. Na, egal, wenn man schon mal da ist, sollte man eine solche Attraktion auch besuchen.
Das Nachtessen gabs dann gleich in einem hoteleigenen Steakhouse. Hmmmm… Lecker Porterhouse-Steaks!
Danach vergnügten wir uns noch im Casino des Hotels und liefen dann den nördlichen Teil des Strips noch ab und besuchten ua das CircusCircus, das Encore, the Palazzo, und das Venetian.
Das Venetion ist notabene der grösste Hotelkomplez der Welt und beherbergt unter anderem ein paar venezische Kanäle und Brücken, mit Gondolieri und allem drum und dran. Und das alles in einer Stadt mitten in der Wüste… Muss man gesehen haben, sonst glaubt mans nicht
Am längsten verweilten wir im Encore, einem sehr neuen und schön gemachten Hotel, welches asiatisch/chinesisch verziert ist. Am besten gefiel uns aber, das hier die Cocktail-Ladies im 3min-Takt vorbei kamen 🙂
An dem Abend besuchten wir mittels aufgeschwatzter Stretch-Limo (von denen fahren auf dem Strip mehr auf und ab, als normale Autos…) auch noch ein… sagen wir mal so, ein Etablissement speziell für Männer. Dort sind zwar die Getränke etwas teurer, dafür kriegt man noch was für die Augen. Zwei von uns durften auch noch eine private-Führung durch das lokal machen, inkl. Besichtigung der Terasse. Larry Flint lässt grüssen.
Eine Art Disco-Stretch-Limo-Bus fuhr uns dann günstig wieder zurück ins Hotel, wo wir den Abend noch an ein paar Automaten im Casino und einem Corona ausklingen lassen wollten. Allerdings packte uns noch der Hunger und wir gönnten uns im Hotel-eigenen Diners noch einen MItternachtsimbiss, bestehend aus frittierten Zwiebelringen, Burgern, Cesar-Salad und dergleichen.
Tag 7, Donnerstag, Death Valley & Downtown-Vegas:
Mit aus-checken und Monster-Frühstück im IHOP (International House of Pancakes) begann der Donnerstag. Von hier aus startete unser Death-Valley Trip. Via Pahrump und wieder laaaaaangen geraden düsten wir ins Death Valley, genauer zum Badwater Basin. Das ist ein ausgetrockneter Salzsee, welcher rund 90m unterhalb des Meeresspiegels liegt. Bei um die 30Grad knipsten wir auf dem Salzsee die klassischen „Aufeinanderstehen“ und „indieLuftspringen“-Fotos. Eine Echse namens Josua besuchte uns in der Zeit und war äusserst zutraulich 🙂
Nach einem Glacé-Stop in Furnace-Creek gings zurück nach Pahrump. Krass ist, man fährt von den -90m gleich wieder auf bis zu +1500müM. Unser Chevy soff in der Zeit wie die Sau. Zurück in Pahrump besuchten wir auf der Suche nach einer Bar noch eines der dortigen Casinos. Leider bot sich uns dort nur ein trauriges Bild, hunderte rauchende, spielsüchtige Rentner versuchten dort ihre Rente aufzubessern. Die gehen dort hin, weil es ihnen in in Vegas zu hektisch ist. Auf dem Weg zurück nach Vegas fanden wir dann doch noch eine kleine Bar, wo wir uns bei Corona und Gögger wieder erholten.
Von da aus fuhren wir direkt zur Freemont-Street, in Downtown-Vegas. das ist neben dem Strip die zweite Party- und Casino-Meile. Dort steht auch die berühmte leuchtreklame, der winkende Cowboy. Die Freemont Street ist, bis auf die Querstrassen, autofrei und komplett mit einer gigantischen Leinwand überdacht. Sie ist etwa 700m lang! Jede volle Stunde drehen alle Casinos aussen die Lichter ab und es kommt eine Video-Show. ZB ein best of Freddie Mercury mit Queen, was dann auf den Boxen auch noch zu hören ist. Auf der Strasse hats noch zwei Bühnen wo dauernd Live-Bands spielen und man trifft alle paar Meter auf Strassenkünstler und verkleidete Menschen, welche für 1$ für ein Foto hinhalten. Playboy-Bunnies, Indianer, Jack Sparrow, Alan aus Hangover und eine Piratinn mit riiiiiiiiiiiiiiesigen B…. äääh…. sagen wir mal Oberweite.
Eingecheckt haben wir im grössten Hotel an der Freemont Street, im „The D“.
Nach dem obligaten Jack’n’coke im Hotelzimmer, wagten wir uns vor zum „Heartattack-Burger“. Der Name ist Programm. Vor ein paar Wochen wurde darüber im 20Minuten berichtet, weil in dem Lokal wirklich jemand verstorben ist. Die haben da den Weltrekord im kalorienreichsten Fastfood (oder so). Man kriegt da 1-,2-,3-,4-,5-,6-,7-,8-fach Burger. Der vierfache hat den Weltrekord mit 9000 Kalorien und da wollten sie den noch toppen mit den noch grösseren Burgern. Der 8-fache reicht ca. für eine halbe Kompanie! Zwischen alle Fleisch-Schichten kommen noch ca. 10 Speckstreifen, Zwiebeln, Tomaten und Chilli con carne. Wenn das nicht schon genung wäre, das Fleisch wir anstelle von Speise-Öl im Schweine-Schmalz gebraten.
Das Personal ist als Spital-Personal verkleidet (kennen wir irgendwie -> Fasnacht 2013) und als Kunde schlüpft man in ein Patienten-Hemd. Im Eingang stand ein XXL-Rollstuhl wo zwei von uns locker nebeneinander Platz fanden. Der Laden ist der Inbegriff für die amerikanische Fett-Kultur. Wenn man über 350lbs auf die Wage bringt (158,7kg), isst man im Restaurant auch noch gratis.
Wir bestellten also den Food, es war alles zwischen 2-4-fach Burger dabei. Wir kämpften schon mit dem 2er. Im nachhinein wurde glaube ich allen klar, dass ein 1-facher schon gereicht hätte 🙂
Nach einem kurzen Verdauungsspaziergang (die Burger killen einem fast!) zogen wir zurück zum Hotel, wo wir für den Abend Tickets für die „Raack’n’Roll“-Show hatten.
Die Show ist eine Topless-Revue-Show, bei welchem die Tänzerinnen zu verschiedenen Rock-Songs (ua, Metallica etc) verschiedene Tanzshows zeigten. Mehr Details verraten wir hier nicht 🙂
Nach der Show zogs uns nochmals auf die Freemont-Street, wo wir noch die eine oder andere lustige Szene sahen und noch ein paar $ in Spielautomaten steckten.
Tag 8, Freitag, Lake Mead & Vegas Strip:
Der letzte Mietauto-Tag stand an. Also suchten wir uns nochmals eine sehenswerte Landschaft aus und fuhren dahin. Nach dem ausschecken im Hotel fuhren wir also via Tankstelle (wos neben Bezin wieder lecker Nacho’s, Gögger, Salsa und einen gratis Cheesburger gab) zum Lake Mead, genauer zur Echo Bay. Da wir den Chevy leer abgeben durften, tankten wir also auf den Liter genau 🙂
Dort angekommen trafen wir mehr oder weniger auf eine Ruine. Die Bay hat eigentlich ein Hotel, ein Campingplatz, eine Schiff-Einwasserungsstelle und eine kleinen Yacht-Hafen, aber alles so gut wie leer oder ausgestorben. Ein pensionierter, kanadischer Autoverkäufer klärte erzählte uns dann in einem gefühlten einstündigen Monolog etwas über den See, die Bay, die Wirtschaftslage, Vegas, die Army, das Einbürgerungsverfahren, seine Häuser, seine Autos und warum er im Winter in Nevada und im Sommer in California lebt… War sehr interessant!
Die wirtschaftliche Lage war dann auch der Grund, weshalb die Bay ausgestorben war, die Boots-Besitzer aus Vegas haben kein Geld mehr, um mit den Booten bis dort hin zu fahren und einfach aus Plausch auf dem See rum zu düsen. Deswegen ist dort temporär alles zu.
Da wir aber noch Lust auf HotDog und Gögger hatten, fuhren wir auf dem Nachhauseweg noch zur Calleville Bay, einer Einwasserungsstelle mit allem Drum und Dran (eifach näher zu Vegas, deswegen nicht ganz ausgestorben). Im dortigen Restaurant gabs dann noch die gewünschten Snaks. Jetzt hiess es, zurück zum Anfang! Wir fuhren zurück nach Vegas. Die letzte Nacht hatten wir wieder das America’s best holiday Inn gebucht, gleich hinter dem Hooters-Casino. Der tuntige Receptionist händigte uns die Zimmerschlüssel aus (wieder das gleiche Zimmer wie eine Woche zuvor), wir räumten das Auto aus (und da sammelte sich einiges an Material an) und verstauten all unser Gepäck und Gerümpel in den Zimmern. Zwei fuhren dann mit dem Auto zurück an den Flughafen, der Rest verbrachte die Zeit mit Körperpflege, Internet, packen und dem zusammentragen der Quittungen für die Abrechnung. Die zwei Auto-zurück-bringer kamen dann mit dem Taxi wieder an und wir besuchten noch ein letztes Mal den Strip.
Dieses Mal wollten wir noch die letzten grossen Hotels am Südende besichtigen, welche wir noch nicht gesehen hatten. Wir starteten also im Mandalay-Bay, zogen ins äusserst imposante Luxor und blieben dann schliesslich in einem italienischen Restaurant im Excalibur hängen, bei welchem wir dann noch eine Monsterportion Spaghetti mit Fleischbällchen (besser gesagt, Fleisch-Fussbällen!) verdrückten.
Nun galt es noch, die letzten Souveniers und Geschenke zu besorgen. Also besuchten wir noch das HardRock-Café, den Coca-Cola-Store, den M&M-Store, Adidas, Nike und div. kleinere und grössere Souvenir-Shops am Strip, um noch was nach Hause bringen zu können.
Nach einem kurzen deponieren der Einkäufe im Hotel gings dann ein allerletztes Mal auf grosse Tour, wir besuchten nochmals das MGM Grand und das NewYorkNewYork, um ein letztes mal die Spielsucht zu befriedigen und die Gratis-Drinks zu geniessen. Ziemlich müde waren wir dann gegen Mitternacht im Bett.
Tag 9, Heimreise, Vegas-Philadelphia-Zürich-Luzern:
Auf, auf! In aller Frühe holten uns zwei Taxi ab (das ist ne andere Geschichte, wie das genau gelaufen ist. Seeeeeehr kompliziert) und brachten uns zum Flughafen zurück, wo wir dann wieder getrennte Wege gingen, die zwei Delta-Jungs und die restlichen vier welche mit US Airways flogen, teilten sich auf.
Als wir dann endlich im US-Flugzeug sassen, folgte, was kommen musste. Wir rollten schon auf die Startbahn, als wir mitten auf dem Rollfeld im Nirgendwo hielten und der Pilot uns informierte, das ein mechanisches Problem vorliege. Er müsse jetzt auf die Erlaubnis warten, ans Gate zurück zu fahren. Na toll. Vielen Dank US Airways. Wir sahen unseren Anschlussflug in Philly schon wieder davonfliegen.
Als er dann wendete kam wie aus dem nichts die Durchsage, das Problem habe sich soeben behoben und wir drehten gleich wieder Richtung Startbahn und beschleunigten gleich aus der Kurve raus und schwupps waren wir in der Luft.
Fliegen ist halt fliegen, hier gibts nicht viel zu schreiben. Zwischenhalt dann wieder in Philly, wo wir unsere Schnaps-Duty-Free Einkäufe noch tätigten und dann in Richtung Schweiz starteten. Der Transatlantik-Flug wurde uns mit James Bond: Skyfall etwas verkürzt, den Rest der Zeit hiess es schlafen, gamen, essen, lesen, Filme auf dem Laptop schauen und irgendwie die Zei totschlagen.
Um 0700 landeten wir also in Zürich wo wir dann gleich äusserst knapp noch den Zug nach Luzern erwischten. In Luzern angekommen hiess es dann endgültig Abschied von den Ferien und den Kollegen zu nehmen und wir reisten einzeln mit den jeweiligen Bus- und S-Bahnlinien nach Hause.
Tja, das wars von Chaostroppe on tour 2013. Wir hoffen auf eine baldige, nächste Reise!
PS: Wer Rechdschräibfeller fintet, kan si pehalden!
ENDE