Nach dem ich Calais verlassen habe, bin ich nach Belgien gefahren. In Oostende hab ich dann noch einen kleinen Abstecher ans Meer gemacht, natürlich im dunkeln.
Bin ganz allein am Strand entlang gelaufen, in eisiger Kälte. Das Meer war aber schon recht weit zurückgegangen -> Ebbe.
Von Oostende dann nach Jabekke, auf einen Rastplatz, wo ich es mir im Auto gemütlich gemacht hatte. Mit „Gran Torino“ auf dem Laptop und einem Kafi Zwätschge lässt es sich auch auf auf dem Rastplatz gemütlich leben. Heute Mittwoch war dann auschlafen angesagt, ich blieb bis halb neun im Bett und ging danach im Total-Shop duschen. Naja, es war nicht sauber wie in einem CH-Hotel, aber es war ok.
Via Autobahn bin ich dann nach Antwerpen gelangt. Antwerpen, Hafenstadt und Welthaupstadt des Diamanthandels. Alle die „Blood Diamond“ gesehen haben, mögen sich evtl. daran erinnern. In der Fussgängerzone der Innenstadt merkt man aber nichts davon, das läuft in einem anderen Viertel ab. Die Innenstadt war recht hübsch, klar gibt es Plätze welche auch in München oder Prag sein könnten, rein vom Aussehen und der Ladenketten her. Mango, NewYorker, Orsay, Tally Weil und wie die ganzen Frauen-Shops alle heissen. Weiter Richtung Hafen wars dann ansehlicher, eine riesige Kathedrale steht in Flussnähe. Diese macht ununterbrochen ein Glockenspiel. Würde mich mit der Zeit etwas nerven. Wollte noch in einen „House of Belgium Beers“-Shop was kaufen, aber irgendwie waren wieder alle Läden zu. Selbst die Frittenbuden ware fast alle geschlossen. Fand dann doch noch eine und konnte originale, belgische Fritten und eine Frikadelle dazu geniessen (gleiches Menü wie im Sch’ti-Film :-)).
Zurück beim Defi hab ich zuerst mal mit Wasser und Haushaltspapier alle Scheiben, Lampen und Spiegel geputzt. Die spinnen, wie die alle Salz auf die Strassen kippen.Danach gings weiter über die Autobahn nach Rotterdam. Die Grenze Belgien-Holland ist inexistent. Plötzlich ist man einfach auf der anderen Seite. Kein Schlagbaum, kein Zollabfertigungsgebäude, nein nicht mal ein „Welkome in te Nederlande“-Schild, einfach nichts. Von Frankreich nach Belgien wurde man wenigstens noch begrüsst und auf ein paar Schildern standen die geltenen Geschwindigkeitslimiten, aber hier einfach nichts. Also weiter auf nach Rotterdam.
Man merkt sofort, dass Rotterdam das Tor zu Europa ist, hab selten so grosse Lastwagenkolonnen gesehen, selbst auf unserer A2 nicht. Tausende LKW in beide Richtungen fahrend. Hatte mehr LKW’s auf der Bahn als Autos. In Rotterdam angekommen gings über eine grooooooooooooosse Brücke über den Hafen und da war auch schon ein P+R angeschrieben. Das tolle daran, der Parkplatz war kostenlos. Super Idee von den Flachlandpiraten. Hab dann die U-Bahn Richtung Delvshafen genommen und bin da etwas durchs Viertel geschlendert. Vom Euromaast, eine Art Fernsehturm, konnte ich dann die riesigen Ausmasse dieser Stadt und des Hafens erahnen. Der Hafen ist riiiiiiiiiiiiiiiiiiiiesig, egal wie weit man schaute, es waren überall Kräne, Fabriken und Lagerhallen zu entdecken. Je grösser ein Schiff ist, um so weiter draussen muss es anlegen um zu löschen. In dem Viertel wo ich her kam, sah man nur noch Rhein-Schiffe, welche die Last weiter nach Europa rein transportieren. Die grossen Containerschiffe und Öltanker sah ich leider nicht. Leider war auch Rotterdam etwas ausgestorben, kaum Leute auf den Strassen, keine Restaurants offen und die Touri-Hafenführungs-schiffe waren auch alle ausser Betrieb. Schade, hätte gerne mehr gesehen.
Zurück beim Defi nun die Frage, wohin des Weges? Amsterdam? Oder evtl. gleich in den Deutschen Ruhrpott? Düsseldorf, Essen, Köln, Bonn… Hab mich dann gegen Amsterdam entschieden und fuhr Richtung Nijmengen. Amsterdam kann man immer noch mal anschauen gehen. Ja, nun bin ich hier in der Nähe von Nijmengen und wieder in einem McD (nur zum Kaffee und bloggen). Fahre nachher gleich weiter an die holländisch-deutsche Grenze. Leider hat genau dieser McD kein WLAN, hrmlgrmpf. Tja, da war der Kaffe schon bestellt, sonst wär ich gleich weiter zum nächsten gefahren. McD gibts hier entlang der Autobahn wie Sand am Meer. Hoffe ich finde noch einen, um diesen Text noch hochzuladen. Ach ja, und auftanken möchte ich auch noch in Holland, soll hier günstiger sein als in Dschörmeni.
PS: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten
PPS: Doch noch WLAN, Tankstelle und Schlafstelle gefunden, Texaco-Raststätte „De Wuust“